Technische Alternativen zur Goldamalgamierung im Kleinbergbau
Projektstand: 31.03.2008
Arbeitsschritte der Goldproduktion
Quelle: BGR
Im Kleinbergbau auf Gold ist der Gebrauch von Quecksilber für die Amalgamierung von goldhaltigen Konzentraten allgemeiner Stand der Technik. Nach Schätzungen werden jährlich mehrere hundert Tonnen Quecksilber im Kleinbergbau für diesen Zweck „verbraucht“, d.h. das Quecksilber gelangt letztendlich mit den Aufbereitungsabgängen in die Umwelt (Boden, Wasser, Luft) oder beim Brennen des Amalgams in die Atmosphäre bzw. Lungen der Kleinbergleute. An vielen Orten erfolgt das Brennen des Amalgams zentral bei Goldaufkäufern in Dörfern oder Städten. Der giftige Dampf gelangt in die Atmosphäre und somit ist die die gesamte Bevölkerung betroffen. Dies ist sowohl aus Gründen des Umwelt- wie auch des Arbeitsschutzes nicht akzeptabel, wird aber von den Kleinbergleuten in Ermangelung praktikabler Alternativen und in weltweit zunehmendem Maße, nicht zuletzt infolge des stark gestiegenen Goldpreises, praktiziert.
Für den Ersatz von Quecksilber zur Amalgamierung im Kleinbergbau wurden im Laufe der letzten Jahrzehnte eine Reihe von alternativen Verfahren entwickelt und vorgeschlagen. Die meisten dieser Verfahren wurden im Labor erfolgreich getestet, aber kaum eines jemals von Kleinbergleuten außerhalb diverser Pilotvorhaben tatsächlich eingesetzt.
Die Gründe für das Fehlschlagen eines Einsatzes und der Verbreitung alternativer Verfahren sind vielfältig. Die Amalgamierung ist ein ausgesprochen unkompliziertes, schnelles und hoch effizientes Verfahren, das von jedem ungelernten Arbeiter nach einer kurzen Einführung angewandt werden kann. Die Kosten für das verbrauchte Quecksilber, das fast überall auf der Welt erhältlich ist, sind im Vergleich zum Wert des ausgebrachten Goldes minimal, und es werden keine teuren Maschinen und Geräte für den Prozess benötigt.
Im Rahmen der durchgeführten Sudie sollen die Einflussfaktoren der verschiedenen alternativen Methoden der Goldgewinnung dargestellt und bewertet werden.Die angepasste Technologie muss letztendlich zusammen mit der Zielgruppe vor Ort konzpiert und weiterentwickelt werden. Erst dann werden die technischen und nicht-technischen Einflussfaktoren deutlich, wobei insbesondere die nicht-technischen oft zu Ausschlusskriterien werden.
Partner:
RWTH Aachen, AMR